Bodengrund im Aquarium – Übersicht

Ratgeber für Aquarium Bodengrund – Der Aquarium Bodengrund ist das Fundament für das Aussehen aber auch für Pflanzen, Tiere und Bakterien.
Je nach Süß- oder Salzwasser bzw. welche Wasserlebewesen du halten möchtest gibt es verschiedene Möglichkeiten für den Bodengrund.

Man unterscheidet erst einmal den aktiven und den passiven Bodengrund.

Der aktive Bodengrund Soil beeinflusst deine Wasserwerte und deine Wasserqualität maßgeblich. Er regelt die Bakterienanzahl, die Härte des Wassers und den ph-Wert (der bei 6,5-6,7) liegen sollte. Für die meisten Bewohner im Aquarium ist ein aktiver Bodengrund besser geeignet.

Zu den passiven Bodengründen gehören Kies, Sand und Lavagestein. Durch diese Bodengründe werden deine Wasserwerte nicht verändert. Weder positiv, noch negativ.

Die Aufgaben eines Aquarium Bodengrundes

In erster Linie bietet der Bodengrund Schutz für deine Tiere. Er hält das wichtige Ökosystem aufrecht und kann mit Hilfe der angesiedelten Bakterien dein Wasser auf natürliche Weise filtern und sauber halten. Das wiederum erspart dir eine Menge Zeit bei der Pflege deines Aquariums und deines Filters.

Der Bodengrund gibt den Pflanzen den Halt, den sie brauchen und versorgen sie mit notwendigen Mineralien und Nährstoffen, so hast du die Möglichkeit eine großartige bunte Pflanzenwelt zu züchten.

Wie oben schon angesprochen ist der Bodengrund auch zuständig für die Stabilität und Qualität deines Wassers. Durch einen aktiven Bodengrund kann das oft zu harte Wasser bei uns in Deutschland weicher werden und somit die gesamte Qualität verbessern.

Wie die Korallen im Meer ist im Aquarium der Bodengrund das Zuhause für deine Fische. Dort können sie sich wenn nötig verstecken, aber auch als Brutstätte ist der Bodengrund da. Viele Fische legen ihre Eier in Mulden im Bodengrund ab. Diese kleinen Lebewesen brauchen am Anfang ihres Lebens viel Sicherheit und Schutz, beides finden Sie in einem geeigneten Bodengrund.

Natürlich stellt der Aquarium Bodengrund auch ein Blickfang dar und hat optische und dekorative Zwecke.

Kommen wir nun zu den Vor- und Nachteilen von Aquarium Bodengrund

Die Vorteile von Aquarium Bodengrund sind ein schöneres und lebendigeres Aussehen und eine bessere Umgebung für deine Pflanzen. Deine Fische fühlen sich viel wohler, weil sie mehr Versteck- und Laichmöglichkeiten haben. Der Bodengrund übernimmt ebenfalls wie dein Filter eine Reinigung des Wassers. Aktive Bodengründe verbessern enorm deine Wasserqualität.

Zu den Nachteilen zählt der höhere Aufwand der Reinigung des Bodengrundes. Dieser sollte regelmäßig abgesaugt werden. Je größer dein gewünschtes Aquarium ist, desto mehr Material benötigst du, was natürlich die Kosten erhöht.

Welche Aquarium Bodengrundarten gibt es?

Es gibt ganz viele verschiedene Bodengrundarten, womit du dein Aquarium ausstatten kannst. Jeder Aquarium Bodengrund hat verschieden Aufgaben, Funktionen aber auch Vor – und Nachteile.

Wir erläutern die 4 beliebtesten Arten

Der Aquariumsand zählt zu den passiven Bodengründen und beeinflusst somit nicht deine Wasserwerte. Beinhaltet aber auch keinerlei Nährstoffe oder Mineralien, die er abgeben könnte. Den Aquariumsand gibt es in allen möglichen Farben und Körnergröße. Wenn du es mit der Farbe nicht zu sehr übertreibst, kann es sehr naturnah aussehen.
Der Sand gibt den Pflanzen ein wunderbares Fundament, um feste Wurzeln zu schlagen. Für Fische, die gerne graben eignet, sich diese Art des Bodengrundes optimal.
Durch seine geringe Körnergröße ist der Sand für eine gute Wasserbewegung im Boden eher weniger geeignet. Je feiner die Körnergröße, desto höher ist der Pflegeaufwand. Da der Sand zu den passiven Bodengründen zählt, siedeln sich weniger Bakterien an und somit ist die Wirkung des Bodengrundes als Filter eher gering. Den Sand solltest du vor dem Einbringen in dein Becken gründlich waschen und durchspülen. Dadurch kannst du die natürliche Trübung des Wassers reduzieren und hast schneller klares Wasser.

Aquariumsoil gehört zu den aktiven Bodengründen. Soil ist grobkörniger als Sand und ermöglicht somit eine bessere Wasserbewegung am Grund und ist in der Filterung des Wassers hilfreicher als ein passiver Bodengrund. Der Soil enthält eine Vielzahl an Mineralien und Nährstoffen, die für das Wachstum deiner Pflanzen wichtig ist. Ebenso neutralisiert er den ph-Wert in deinem Becken und stabilisiert die Wasserqualität und verringert die Wasserhärte.
In der Anschaffung ist der Soil teuer und je nach Beckengröße steigen die Kosten.
Die Wirkung des Soils ist nicht für immer, sondern wie jeder Dünger den wir kennen, zeitlich begrenzt.

Der Aqariumkies zählt zu den passiven Bodengründen und hat somit keine Wirkung auf deine Wasserqualität. Ebenso wie der Sand gibt es den Kies in verschieden Farben, von Natur bis bunt ist aus der Farbpalette alles erhältlich. Verschiedene Kiesgrößen für verschiedene Fischarten. Es gibt den feinen, mittel groben und groben Kies. Je nachdem, welche Fische du halten möchtest, musst du auf die Größe der Körner achten. Für grabende Fische eignet sich der mittel grobe oder grobe Sand sehr gut, aber für Bodenbewohner wie Welse könnte dieser zu schweren Verletzungen führen.
Durch die Körnung kann das Wasser gut zirkulieren. Entstehender Schmutz wie Kot der Fische kann sich leichter am Boden absetzen und muss somit öfter abgesaugt und gereinigt werden. Für Pflanzen ist der Kies als Bodengrund weniger gut geeignet da er kaum Halt für die Wurzeln bietet.
Den Kies solltest du vor dem Einbringen in dein Becken gründlich waschen und durchspülen. Dadurch kannst du die natürliche Trübung des Wassers reduzieren und hast schneller klares Wasser.

Zu Schluss nehmen wir das Lavagestein unter die Lupe. Dieser Bodengrund zählt ebenfalls zu den passiven und wird auch Volcanic Mineral genannt. Durch die unterschiedliche Körnung verzahnen sich die Steinchen ineinander und bieten somit ein starkes Fundament, welches für das Pflanzenwachstum wichtig ist. Durch die löchrige Struktur des Lavagesteins ist die Durchströmung des Bodengrundes garantiert und Bakterien können sich sehr gut ansiedeln und vermehren. Diese wiederum verbessern auf natürliche Weise deine Wasserqualität. Lavagestein ist auch in größeren Mengen relativ günstig zu erwerben.

Für Fische, die am Boden leben oder gerne graben und sich im Bodengrund verstecken, ist dieser Bodengrund keinesfalls geeignet. Durch seine scharfkantige und groben Struktur verletzen sich die Fische sehr.

Fazit

Vor dem Kauf deines Aquarium Bodengrundes solltest du dir überlegen, auf was du Wert legst. Wie wir jetzt gesehen haben, hat jeder Bodengrund so seine Vor- und Nachteile. Ganz wichtig jedoch ist, dass du deinen Bodengrund auf die Fische abstimmst, die du halten möchtest. Die Gesundheit der Tiere hat oberste Priorität. Und nur wenn die Fische gesund sind, kannst du lange Freude an deinem Aquarium haben.